Von den alten Babyloniern und Ägyptern bis ins Digitale Zeitalter. Der Brief hat eine mehr als 3.500 jährige bewegte Geschichte hinter sich. Die Anfangszeit der Postzustellung möchten wir Ihnen in diesem ersten Teil der Artikelreihe “Die Geschichte des Briefs” näher bringen.
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Es waren die Pharaonen in Ägypten und die Babyloner, welche die ersten Briefe versendet haben. Postboten wie heute gab es hierfür noch nicht, die Ägypter nutzten den Nil als Fortbewegungsmittel und gaben die schriftlich festgehaltenen Nachrichten zunächst Schiffsreisenden mit. Diese überbrachten die Nachrichten am Zielort als Zusatzerwerb. Erst im Laufe der neuen Zeit (um 1550 - 1070 v.Chr.) wurden die ersten Postboten eingesetzt. Diese waren sowohl zu Fuß als auch reitend unterwegs und professionalisierten das Postwesen.
Auch im Reich der antiken Perser wurde ein eigenes System zur Übermittlung von Nachrichten eingerichtet. Verantwortlich hierfür war Kyros der Große, König des persischen Reichs. Berittene Boten bildeten das Rückgrat seines Postsystems. Diese ritten über Zwischenstationen, welche in regelmäßigen Abständen auf den wichtigsten Routen eingerichtet wurden, Ihre Ziele an. Die Stationen waren jeweils eine Tagesreise per Pferd voneinander entfernt und dienten als Raststation.
Im Antiken Griechenland dauerte es viele Jahre, bis ein richtiges Postwesen entstehen konnte. Hintergrund hierfür ist, dass Griechenland lange Zeit aus vielen Stadtstaaten bestand, welche untereinander zerstritten waren und sich über den Aufbau eines gemeinsamen Systems nicht einigen konnten. Dennoch gab es auch damals einzelne Boten, welche als Tagläufer bezeichnet wurden. Diese übermittelten Nachrichten zu Fuß, was in großen Teilen Griechenlands schneller war als die Zustellung per Pferd.
Der bekannteste historische Bote ist Pheidippides. Er rannte nach historischer Überlieferung innerhalb von zwei Tagen die Strecke von Athen nach Sparta (diese beträgt ca. 240 Kilometer) um dort um Hilfe für die Schlacht bei Marathon zu erbitten.
Die Grundlagen für die Staatspost im alten Rom wurden von Gaius Iulius Caesar gelegt, welche im Anschluss von Kaiser Augustus deutlich ausgebaut wurde. Die Post nannte man zu dieser Zeit “cursus publicus”. Sie war nicht für private Sendungen zugelassen. Die Zustellung an Land erfolgte per Pferd. Auch im römischen Reich wurden Möglichkeiten zur Rast und zum Pferdewechsel speziell für die Postboten eingerichtet.
Nach dem Zerfall des Weströmischen Reichs entstand ein Machtvakuum, welches von den Arabern gefüllt wurde. Sie bauten ein Weltreich auf, das von Persien bis nach Spanien reichte. Die bestehenden Nachrichtenverbindungen wurden in dieser Zeit deutlich ausgebaut, da eine schnelle Nachrichtenübermittlung für die Perser eine sehr hohe Priorität besaß. Sogar die Taubenpost, eine für die damalige Zeit besonders schnelle Übermittlungsmöglichkeit, wurde eingeführt. Die Taubenpost ist die erste Form von Flugpost und die Tiere genossen ein hohes Ansehen für Ihre Dienste. Es hieß die Taube sei schnell, gescheit und fliege unermüdlich um Ihren Zielort zu erreichen, nur unterbrochen von gelegentlicher Balz.
Erfahren Sie bald mehr im zweiten Teil unserer Reihe “Die Geschichte des Briefs”.